Burnout behandeln

Was ist Burnout?

Als Folge von chronischer Stresseinwirkung tritt nicht selten ein sog. Burnout Zustand auf. Die Betroffenen beschreiben einen Zustand völliger Antriebs- und Kraftlosigkeit. 30% aller Beschäftigten klagen über zu viel Stress im Beruf, 24 % der Beschäftigten weisen regelmäßig deutliche körperliche und seelische Erschöpfungssyndrome durch Arbeitsstress auf.

Was geschieht im Körper?

Als Antwort von akutem Stress wird das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet, dauert der Stress längere Zeit wird das Stresshormon Cortisol freigesetzt, das viel langsamer abgebaut wird als Adrenalin. Als Ergänzung zur adrenergen Stressantwort kommt nun eine endokrine Stressantwort in Gang, mit dem Ziel der Stoffwechselaktivierung und der Energiebereitstellung.

Ein Gegenspieler des Cortisols ist das Schlafhormon Melatonin, ein weiterer Insulin in Bezug auf den Kohlehydratstoffwechsel. Hält der Stress lange an kommt es durch komplizierte Stoffwechselvorgänge im Gehirn zum Abfall des Glückshormons Serotonin und zur Verminderung des ACTH welches die Cortisolausschüttung reguliert.

Es tritt als mögliche Folgen eine Steigerung der Herzfrequenz und des Blutdrucks auf. Im Gehirn kann es zum Verlust kognitiver Leistungen kommen, es treten vermehrt Stoffwechselerkrankungen, Magen-Darm-Probleme, eine Suppression von Libido und Infektabwehr und vieles mehr auf.Das Burnout Syndrom stellt also ein Warnsignal von Körper und Seele dar, bevor schwerwiegende Krankheiten auftreten und sollte daher von den Betroffenen und ihrem Umfeld sehr ernst genommen werden.

Wie behandle ich das Burnout-Syndrom?

Neben Ruhe und Entspannung ist eine Überprüfung der work-life-balance dringend erforderlich. Die Betroffenen selbst können nur bedingt ohne Hilfe von außen aus dem Kreislauf der Selbstüberforderung und Erschöpfung gelangen. Maßnahmen hinsichtlich der Tagesstruktur sind erforderlich, das „Nein sagen können“ muss geübt werden, oft ist es hilfreich die Vergangenheit hinsichtlich der Ursachen einer überhöhten Leistungsbereitschaft zu beleuchten. Wo nötig können auch Vitamine und schlaffördernde Medikamente zum Einsatz kommen.